22. Oktober 2015

Personalratswahl in Werl: BSBD gewinnt überzeugend

Bei der Neuwahl des Personalrates der JVA Werl haben sich die Listen des BSBD überzeugend durchgesetzt. In der Gruppe der Beamten erreichte der BSBD 56,15 Prozent der abgegebenen Stimmen. In der Gruppe der Beschäftigten sprachen sich 54,05 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die BSBD-Liste aus.

Von den neun zu vergebenden Personalratsmandaten entfielen somit sechs auf die Kandidaten der Gewerkschaft Strafvollzug. Für eine riesige Überraschung sorgte Verdi, die erstmals keinen einzigen Sitz im Personalrat erringen konnte. Ihre bislang drei Sitze musste Verdi an die „Unabhängige Liste“ abgeben.

Es ist schon eine faustdicke Überraschung, dass die gewerkschaftliche Konkurrenz von Verdi bei der Personalratswahl lediglich 5,65 Prozent der abgegebenen Stimmen erringen konnte. Dabei war Verdi in der JVA Werl in der Vergangenheit vergleichsweise stark organisiert. Der BSBD-Spitzenkandidat Heiner Thöne konnte sich gemeinsam mit seiner Mannschaft über einen überzeugenden Wahlerfolg freuen.

Gleich nach dem Bekanntwerden des Wahlergebnisses gratulierte BSBD-Landeschef Peter Brock dem Werler Ortsverband: „Ihr habt deutlich gemacht, dass ehrenamtliche Arbeit für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen honoriert wird. Als Berufsgruppenminderheit sind die Strafvollzugsbediensteten darauf angewiesen, dass sie ihre Interessen bündeln und gemeinsam vertreten, damit sie im Konzert der großen Interessengruppen nicht überhört werden können. Dies ist uns bislang recht ordentlich gelungen und deshalb gibt es zu dieser Strategie keine vernünftige Alternative.“ Der Gewerkschafter dankte dem Werler Wahlkampfteam für dessen großen Einsatz, der durch einen großartigen Wahlerfolg belohnt worden sei. Den neuen Mandatsträgern wünschte Peter Brock Augenmaß, Glück und viel Erfolg, die Interessen von Dienststelle und Kolleginnen und Kollegen auszugleichen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Heiner Thöne freute sich noch über einen anderen Aspekt. Der Wahlkampf mit der erstmals in Werl gebildeten „Unabhängige Liste“ habe dazu beigetragen, dass die Wahlbeteiligung erheblich auf rd. 70 Prozent angestiegen sei. Dies sei eine positive Entwicklung, die dringend fortgeführt werden müsse, erklärte der BSBD-Gewerkschafter und fügte an: „Wenn wir uns nicht um unsere eigenen Interessen kümmern, dann tut es niemand!“

Friedhelm Sanker