JVA Köln: Gefangener setzt Haftraum in Brand
In der Nacht zum 2. März 2016 hat ein 36-jähriger Inhaftierter den ihm zugewiesenen Haftraum in Brand gesetzt und für reichlich Aufregung in der Kölner Vollzugseinrichtung gesorgt. Dank des besonnen und professionellen Verhaltens der Kölner Kolleginnen und Kollegen konnte der Brand sehr schnell in Zusammenarbeit mit der alarmierten Feuerwehr gelöscht werden. Der Strafgefangene, der eine Ersatzfreiheitsstrafe zu verbüßen hat, und zwei Kollegen erlitten im Zuge des Rettungseinsatzes leichte Rauchvergiftungen, die ambulant behandelt werden mussten.
Der Inhaftierte hatte aus bislang ungeklärten Gründen sein Bettzeug in Brand gesetzt und die Tür zu seinem Haftraum mit Möbeln blockiert. Bediensteten der JVA und der Feuerwehr gelang es sehr rasch, den Haftraum zu öffnen und das Feuer zu löschen. Bereits die kurze Dauer des Brandes reichte aus, um beim Brandstifter und seinen Rettern aufgrund der starken Rauchentwicklung leichte Rauchvergiftungen zu verursachen. Nach ambulanter Behandlung konnten alle Betroffenen das Krankenhaus wieder verlassen.
Der Gefangene befand sich erst wenige Stunden in Haft. Über seine Motivation, mittels einer vorsätzlichen Brandstiftung auf sich aufmerksam zu machen, ist bislang nichts bekannt. Wegen seines strafrechtlich relevanten Verhaltens muss der Brandstifter allerdings mit ernsten strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Staatsanwaltschaft und Polizei sind gegenwärtig mit den Ermittlungen befasst.
Den Kölner Kolleginnen und Kollegen ist für einen beherzten Rettungseinsatz zu danken. Den von Rauchvergiftungen betroffenen Kollegen wünscht der BSBD gute Besserung und vollständige Genesung.
Friedhelm Sanker