15. März 2025

Frühjahrssitzung des Hauptvorstandes des BSBD NRW

Am 13.03.2025 fand die erste Hauptvorstandssitzung des BSBD NRW im Jahr 2025 im Tagungsraum des Leonardo Royal Hotel in Köln statt. Zahlreiche Delegierte aus den Ortsverbänden kamen dort zusammen, um die Weichen für die zukünftige Arbeit der Fachgewerkschaft zu stellen, Informationen einzuholen und aktuelle Herausforderungen im Strafvollzug zu diskutieren.

Die Sitzung bot Raum für den Austausch über drängende Themen wie den Fachkräftemangel, die Arbeitsbedingungen im Strafvollzug und die fortbestehenden Probleme bei der Nachwuchsgewinnung. Der Landesvorsitzende betonte in seinem Lagebericht die Notwendigkeit, die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern und die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern. Neben den Einsparungen, die sich aufgrund der angespannten Haushaltslage auch für den Strafvollzug ergeben, berichtete er u.a. von Stellenplanungen, Bau- und Sanierungsvorhaben sowie den besonderen Herausforderungen, die sich durch vermehrten Konsum neuer psychoaktiver Substanzen (NPS), das erst kürzlich in Kraft getretene Gesetz zur Selbstbestimmung und die ansteigende Zahl von psychisch auffälligen Insassen für die Bediensteten des Landes ergeben. Dass sich der BSBD NRW trotz angespannter Haushaltslage weiter für die Einrichtung einer zentralen Kleiderkammer einsetzen wird, um eine verlässliche Versorgung der Bediensteten mit angemessener Dienstkleidung sicherzustellen, wurde seitens des Landesvorsitzenden Horst Butschinek betont.

Diskussion um das Einstellungsalter

Die aktuelle Entscheidung, das Einstellungsalter für den allgemeinen Vollzugsdienst nunmehr auch in NRW auf 18 Jahre zu senken, sorgte für kontroverse Diskussionen. Einigkeit bestand darin, dass die Eignung und Motivation lebensjunger Bewerber in den Justizeinrichtungen genau zu prüfen bleibt und diese intensive Begleitung bei der Integration in den Vollzugsdienst benötigen, um mit den komplexen und oftmals angespannten Situationen im Justizvollzug angemessen umgehen zu können.

Auch wenn nicht zu verkennen ist, dass junge Generationen frische Perspektiven und wertvolle Impulse in den Dienst einbringen können, müssen die aktuellen Ausbildungs- und Unterstützungsstrukturen aus gewerkschaftlicher Sicht angepasst und verbessert werden. Aus Sicht des BSBD NRW wird dieser Schritt die grundsätzlichen Probleme bei der Nachwuchsgewinnung jedoch nicht erheblich verbessern.

neue Schriftführerin gewählt

Die Kollegin Alexandra Genten wurde zur neuen Schriftführerin gewählt und wird damit eine Schlüsselrolle in der Dokumentation der aktiven Gewerkschaftsarbeit übernehmen. Zudem ist der Kollege Sascha Pietrowski neuer Bezirkssprecher für den Bezirk Süd und tritt damit die Nachfolge von Achim Künkeler an, der für seine langjährigen Verdienste und sein unermüdliches Engagement für die Fachgewerkschaft durch den Landesvorsitzenden geehrt wurde. Seine Stellvertretung wird durch den Kollegen Markus Haupt übernommen. 

HJAV Wahlen im Blick

Auch wurde die anstehende Wahl der Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung in den Blick genommen, welche am 22. Mai erfolgen wird. Die engagierte Jugend des BSBD NRW hat bereits in der Vergangenheit eng mit den Mitgliedern der HJAV kooperiert und auch zukünftig möchten die jungen Mitglieder der Gewerkschaft gemeinsame Projekte mit den neuen AmtsträgerInnen verfolgen.

Dass gewerkschaftliches Engagement unverzichtbar bleibt, um Solidarität und Gerechtigkeit in der Arbeitswelt zu stärken, wurde durch die Berichte aus den Ortsverbänden abermals deutlich. Ob mit der Weitergabe von Informationen, der Gewährung von Rechtsschutz oder engagierter Ortsverbandsarbeit - der BSBD NRW will nicht nur, dass Leistung vonseiten der Administration anerkannt und angemessen entlohnt wird, sondern setzt sich aktiv ein! Die Hauptvorstandssitzung unterstrich einmal mehr die Bedeutung der Fachgewerkschaft als starke Stimme für die Bediensteten im Justizvollzug.

#vonEuchfürEuchmitEuch

 

BSBD NRW