Dirk Wedel (FDP) zum Justizstaatssekretär ernannt
Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion hatte beträchtlichen Anteil daran, dass die Koalitionsverhandlungen für den Bereich der Inneren Sicherheit schnell und konstruktiv abgeschlossen werden konnten. Folgerichtig ist ihm auch Verantwortung in diesem Bereich übertragen worden. Er wird künftig der Behörde am Düsseldorfer Martin-Luther-Platz vorstehen. Dort kennt sich der neue Staatssekretär sehr gut aus, weil er im Ministerium langjährig beruflich engagiert war.
Nach Abitur und Zivildienst nahm Dirk Wedel 1994 das Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum auf. Im Jahre 1999 legte er die 1. juristische Staatsprüfung ab. Nach dem Referendariat, das er im Bezirk des Landgerichts Wuppertal absolvierte, bestand Wedel im Jahre 2002 die 2. juristische Staatsprüfung. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Richter ernannt und drei Jahre später an das Landgericht Düsseldorf berufen.
Ab dem Jahr 2007 wechselte Wedel ins Justizministerium, wo er als Persönlicher Referent des damaligen Staatssekretärs Jan Söffing (FDP) Erfahrungen mit der Leitung eines Ministeriums sammeln konnte. Nach der Abwahl der schwarz-gelben Koalition im Jahre 2010 war Dirk Wedel als Referent mit Angelegenheiten des Kabinetts im nordrhein-westfälischen Justizministerium befasst.
Seit 2012 ist der FDP-Politiker Mitglied des NRW-Landtags, wo er als rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion fungierte. Nach dem Wahlsieg am 14. Mai 2017 bilden FDP und CDU eine Koalition für Nordrhein-Westfalen. Mit der Berufung zum Staatssekretär hat Dirk Wedel die nächste Stufe der Karriereleiter genommen. Der 43-jährige Jurist ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
In seiner Funktion als rechtspolitischer Sprecher hat Dirk Wedel u.a. das Abstimmungsversagen zwischen BLB und Justizministerium scharf kritisiert, das in der Folge zur Spontanräumung der JVA Münster im Jahre 2016 führte. Jetzt ist die neu formierte Spitze des Ministeriums der Justiz in der Pflicht, speziell diesem Problem Aufmerksamkeit zu widmen, weil die Betroffenen verständlicherweise auf eine schnelle Lösung drängen. Auch die angespannte Belegungssituation der nordrhein-westfälischen Vollzugseinrichtungen erfordert sofortiges Handeln, weil sich die Lage sonst noch weiter zuspitzen dürfte.
Der BSBD gratuliert herzlich zur Übernahme des neuen Amtes, wünscht dem neuen Staatssekretär viel Glück und Erfolg, und bietet eine kritisch-konstruktive Zusammenarbeit an.
Friedhelm Sanker