Werkdienst
Der Werkdienst
(Technischer Vollzugsdienst)
Die BSBD - Fachschaftsvertreterinnen und -vertreter des Technischen Vollzugsdienstes treffen sich regelmäßig in den JVA’en des Landes NRW zur Diskussion und Beratung Werkdienst spezifischer sowie übergreifender Themen des Vollzuges.
Die folgenden Themen stehen im besonderen Fokus des Austauschs:
• Meisterzulage
• Dienstpostenbewertung
• Attraktivität und Gewinnung von Werkmeisterinnen und Werkmeistern
• Gleichsetzung der Meisterqualifikation zum Europäischen und Deutschen Qualifizierungsrahmen (EQR/DQR Niveau 6)
Darüber hinaus tritt die Fachschaftsvertretung unter der Leitung von Peter Lipperts nachdrücklich und geschlossen für die auf dem BSBD-Gewerkschaftstag getroffenen Beschlüsse zur Ausrichtung des Werkdienstes ein.
Zu den einzelnen Themen positioniert sich die Fachschaftsvertretung wie folgt:
Meisterzulage
Nach differenzierter Abwägung aller Alternativen und Vorschläge aus der Administration und Politik, stellt sich für die Werkmeister/innen die deutliche Erhöhung der Meisterzulage auf mindestens 250,00 € als alternativlos dar.
Vor dem Hintergrund wachsender Probleme im Bereich der Nachwuchsgewinnung ist eine Attraktivitätssteigerung der Laufbahn des Werkdienstes unerlässlich.
In besonderem Maße müssen deshalb die monetären Komponenten für einen Einstieg von Fachpersonal mit Meisterqualifikation in den Justizvollzug signifikant verbessert werden.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Fachschaftsvertreterinnen und -vertreter im Zuge ihrer weiteren Beratungen in aller Klarheit für den Fortbestand der Meisterpflicht als Einstiegsqualifikation in die Laufbahn des Werkdienstes ausgesprochen.
Es muss zuerst eine Attraktivitätssteigerung durch eine der Qualifikation angemessene Bezahlung vollzogen werden, bevor man etwaigen Technikern -ebenfalls Niveau 6 EQR/DQR- den Zutritt zur Laufbahn gewährt.
Der Vollzug braucht im Kontext seines eigenen Anspruches den Meister als Praxisanleiter, als Ausbilder für die Inhaftierten und als Betriebsführer der Eigen- und Unternehmerbetriebe.
Qualifizierungsrahmen (EQR/DQR Niveau 6)
Bezüglich des Europäischen sowie Deutschen Qualifizierungsrahmens (EQR/DQR) wird aus fachschaftlicher Sicht erwartet, dass im Bereich der Justiz eine Gleichsetzung der Meisterqualifikation (Niveau 6 EQR/DQR) mit dem Bachelorabschluss anerkannt wird, denn dies wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Dienstpostenbewertung
In der Folge dieser Entwicklung muss jedoch aus Sicht des BSBD zwangsläufig eine Neubewertung der Laufbahn des Werkdienstes mit verbesserten strukturellen sowie finanziellen Rahmenbedingungen einhergehen. Die Thematik der Dienstpostenbewertung betrachtet die Fachschaft sehr kritisch und wird eine Stellungnahme vorbereiten.
Kleiderkammer / Krankenversicherung
Als Spezialist für den Werkdienstbereich sprechen sich die Fachschaftsvertreterinnen-/vertreter darüber hinaus geschlossen aus, dass es für die Laufbahn des Werkdienstes zielführend ist, die Einrichtung einer Kleiderkammer weiter voranzutreiben.
Auch die freie Heilfürsorge, als Alternative zum bewährten Beihilfesystem im Bereich der Krankenversicherung der Bediensteten des Justizvollzuges, wird aus Sicht des Technischen Vollzugsdienstes als richtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung des Justizvollzuges bewertet und muss ebenfalls vorangebracht werden.