Mit sichtlichem Stolz rief OV-Vorsitzender Heiner Thöne seinen Vorstand zusammen, um das Ereignis angemessen zu würdigen und zu begehen. Unter Übergabe einer Ehrenurkunde, eines Blumenstraußes und eines persönlichen Geschenks hieß Heiner Thöne Hanna Tarabura als 300. Mitglied des Ortsverbandes Werl willkommen.
„Mit deinem Eintritt in die Fachgewerkschaft schließt du dich jener gewerkschaftlichen Vertretung an, die sich ehrenamtlich der Durchsetzung der spezifischen Interessen der Strafvollzugsbediensteten verschrieben hat und dabei in den zurückliegenden Jahrzehnten überragend erfolgreich war. Wir freuen uns, dich in unserer Gemeinschaft begrüßen zu dürfen."
Es ist eine Feststellung, die Heiner Thöne mit Genugtuung erfüllt: Der BSBD-Ortsverband Werl wächst. Zwischenzeitlich gehört er zu den drei größten Untergliederungen des BSBD in NRW. Das überproportionale Wachstum hat natürlich auch etwas mit der Kapazitätserweiterung der Einrichtung zu tun. Zwischenzeitlich sind in Werl rd. 1.000 Inhaftierte untergebracht. Die Errichtung einer eigenständigen Einrichtung für Sicherungsverwahrte, die Erneuerung und Modernisierung der Pforte, die Vergrößerung des Besuchsbereiches, die Umgestaltung und Ausweitung des Gesundheitszentrums und die wahrscheinlich nur vorübergehende Übernahme des pädagogischen Zentrums von der JVA Münster sind dafür verantwortlich, dass mehr Personal eingesetzt werden muss.
Zwar stellen diese zusätzlichen Aufgaben eine Herausforderung für Belegschaft und Leitung dar, weil aber Neueinstellungen in allen Fachbereichen vorgenommen werden können und teilweise auch bereits realisiert sind, hat die Kolleginnen und Kollegen Motivation und Zuversicht erfasst, dass es gemeinsam gelingen wird, eine leistungsfähige und wirksame Vollzugseinrichtung zu schaffen.
Durch die zahlreichen Neueinstellungen hat sich die Zahl der in Werl Beschäftigten auf über 530 Kolleginnen und Kollegen erhöht. Gerade mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen von CDU und FDP, so Heiner Thöne, sei man zuversichtlich, dass weiter Personal eingestellt werden könne, weil eine Bedarfsdeckung immer noch nicht in Sicht sei.
Intensivierung der Arbeit vor Ort zahlt sich aus
Dass die Kolleginnen und Kollegen ihre gewerkschaftliche Heimat verstärkt beim BSBD suchen und finden, führt Heiner Thöne auf das verstärkte Engagement seiner Vorstandskolleginnen und -kollegen zurück. „Langsam scheint es sich auszuzahlen, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen nachdrücklich unterstützen. Ob es sich um gemeinschaftliche Veranstaltungen, um den Wandertag oder um individuelle Beratung handelt, stets bringt sich der Vorstand ein. Und diese Ausrichtung der Arbeit vor Ort, die dem einzelnen Mitglied signalisiert, dass uns seine Anliegen und Bedürfnisse wichtig sind, trägt jetzt Früchte“, fasste der Vorsitzende die Gründe für den derzeitigen Mitgliederboom zusammen.
„Die Neuausrichtung der Vorstandsarbeit ist erfolgreich. Gemeinsam mit der BSBD-Landesleitung hat der OV Werl Initiativen entwickelt, deren Ergebnisse sich durchaus sehen lassen können. Bei der Dienstkleidung, den Dienstfahrzeugen, dem Rechtsschutz und der Besoldung, hier speziell bei der Anhebung der Gitterzulage auf das Niveau der Polizeizulage und bei der Wiedereinführung der Ruhegehaltsfähigkeit, haben wir transparent und offen, aber auch nachdrücklich und engagiert die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen vertreten. Und dies wird honoriert,“ erläuterte Heiner Thöne.
Der Erfolg der Gewerkschaftsarbeit spiegelt sich in der Zahl der Eintritte. In den ersten sechs Monaten haben dreißig Kolleginnen und Kollegen den Weg zum BSBD gefunden. Der Ortsverband hat seine Mitgliederzahl damit um zehn Prozent steigern können.