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Erster Gedankenaustausch

Ende April 2004 kamen wir in der Geschäftsstelle des BSBD in Düsseldorf auf Einladung des Landesvorstandes zu einem ersten Gedankenaustausch zusammen. Dabei wurden in groben Zügen sowohl die Interessen des Landesverbandes, als auch die der gewählten Teilnehmer in Bezug auf die zu leistende Arbeit ausgetauscht.

Einhellig waren dabei die Auffassung, dass wir neben unseren berechtigten Forderungen zur Verbesserung und Imageaufbesserung unseres Berufsstandes auch vermehrt Tätigkeiten mit Führungskompetenz für die Laufbahn anstreben müssen. Sonst wird es schwer werden, eine Aufwertung der Laufbahn zu erreichen. Zu denken ist an die Übernahme von Aufgaben, die bislang dem gehobenen Dienst zur Erledigung zugewiesen sind. Speziell für  Aufgaben im  Bereich der Sicherheit und Ordnung sind die Laufbahnangehörigen angemessen qualifiziert. Nur so werden Forderungen nach einer höheren Dotatation und nach der Schaffung von Stellen der BesGr A 11 durchzusetzen sein.

Auch bei den Bediensteten muss ein Umdenken erfolgen. Alle im Vollzug Tätigen müssen sich ihrer Qualifikation wieder bewußt werden und sie auch nach außen vertreten und "verkaufen"! Wir sind ebenfalls einhellig der Meinung, dass sich unsere Berufsbezeichnung ändern sollte, also weg vom »Allgemeinen Vollzugsdienst", was laut Duden »gewöhnlich" bedeutet, zu einer neuen Berufsbezeichnung. Vielleicht kommt seitens der Politik auch gerade aus dieser Richtung der Versuch, Private, dazu ungelernte Kräfte, in den Vollzug verantwortlich zu integrieren.

In unseren Arbeitssitzungen legten wir uns dann ein grobes Raster zur Erledigung der vielfältigen anstehenden Aufgaben an, wobei uns auffiel, dass wir landesweit an der Struktur arbeiten müssen. So gelten zur Zeit für vergleichbare Tätigkeiten die unterschiedlichsten Begriffsbestimmungen und darüber hinaus auch Anforderungsprofile.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, bevor wir große Veränderungen planen, erst einmal eine allgemein »verbindliche Struktur" zu schaffen. LAV`In und Bereichsleiter/In haben in allen unseren Anstalten den gleichen Stellenwert und sollten auch nach allgemein gültigen Kriterien in Vorgesetztenfunktionen befördert werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass es –X- unterschiedliche Anforderungsprofile für ein und dieselbe Tätigkeit gibt. Hier gilt es für uns dringend Abhilfe zu schaffen. Der Arbeitskreis hat bereits überarbeitete, allgemein gültige Anforderungsprofile für Bereichsleiter/innen und LAV/innen erstellt, die dem Landesvorsitzenden zur Verfügung gestellt wurden. Anstaltsspezifische Kriterien sollen sich in den jeweiligen Stellenbeschreibungen wiederfinden. Jetzt sollte es Aufgabe der Landesleitung sein, diesen Veränderungsprozeß mit dem Präsidenten des LJVAmtes zu erörtern.

Gerade in Zeiten immer weniger werdenden Personals müssen wir versuchen, unsere qualifiziertesten Bediensteten auch in diese Spitzenfunktionen zu bekommen und nicht, wie bislang auch heute noch, nach »Nasenfaktor" zu befördern.

Wir sehen unseren Arbeitsauftrag darin, ein Konzept ohne jedwedes Tabu zu entwickeln, was Ausbildung, Fort- und Weiterbildung, Besoldung und Kompetenzen betrifft. Wir haben daher auch die anderen Bundesländer um Mithilfe gebeten, in dem wir alle gültigen Ausbildungs- und Prüfungsordnungen angefordert haben. Leider sind noch nicht alle eingegangen. In immer schlechter werdenden Zeiten muss auch die Frage gestellt werden, ob Ausbildung, in der Form wie sie heute stattfindet, noch zeitgemäß ist. Ist je Bundesland wirklich eine eigenständige Vollzugsschule notwendig oder kann ggf. regional in Nord, West, Ost und Süd nicht zentriert werden?

Sie sehen also, Fragen über Fragen, die behandelt werden müssen und denen wir uns zu stellen haben.

Im Ausblick für die nähere Zukunft widmen wir uns dann der Ausbildung und ausländischen Kontakten. Wir werden Sie auch ständig im Internet über unseren Arbeitsstand informieren.